Käse
Haltbarkeit & Lagerung

aktualisiert: 12/12/23
Lesezeit:  5 Min

Haltbarkeit von Käse

Wie lange ist Käse haltbar?

Die Haltbarkeit von Käse ist, je nach Käsesorte und Lagerung, unterschiedlich.

Käse wird nach seinem Feuchtigkeitsanteil unterteilt.
Dieser Wassergehalt bestimmt auch maßgeblich die Haltbarkeit von Käse.

So ist „trockener“ Hartkäse in der Regel weitaus länger haltbar als zum Beispiel Weichkäse.

Wie lange Käse haltbar ist, wie er richtig gelagert wird und woran Sie schlechten Käse erkennen, erfahren Sie jetzt.

Wie lange ist Käse haltbar?

In Deutschland wird Käse nach dem Wassergehalt in der fettfreien Käsemasse eingeteilt.

Die Käsegruppen mit dem entsprechenden Feuchtigkeitsanteil sind:

Hartkäse (bis 56 %), Schnittkäse (über 54 % – 63 %), Halbfester Schnittkäse (über 61 % bis 69 %), Sauermilchkäse (über 60 % bis 73 %), Weichkäse (über 67 %) und Frischkäse (über 73 %).

Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) eine grobe Einschätzung zur Haltbarkeit gibt, kann man abgepackten Käse auch noch nach Ablauf des MHD bedenkenlos genießen.

Vorausgesetzt der Käse riecht frisch und hat keinen Schimmel.

Hartkäse kann oft auch noch Monate nach Ablauf des MHD verzehrt werden.
Nach dem Öffnen ist er zwischen 2 und 4 Wochen haltbar.

Schnittkäse bleibt gekühlt einige Wochen über das Haltbarkeitsdatum gut.
Geöffnet sollte er innerhalb von 1 Woche verzehrt werden.

Sauermilchkäse hält sich nach dem Öffnen für 1 – 2 Wochen.

Weichkäse kann innerhalb von 2 Wochen nach Überschreiten des MHD gegessen werden.
Angebrochener Weichkäse bleibt rund 2 Wochen im Kühlschrank haltbar.

Aufgrund ihres Wassergehalts sollte man bei Frischkäsesorten das Mindesthaltbarkeitsdatum beachten.
Geöffnet ist er meist nur eine Woche haltbar.

Geriebener Käse, ob die geöffnete Packung aus dem Handel oder selbst gerieben, sollte schnellstmöglich verbraucht werden.

Wie lagert man Käse richtig?

Für das beste Ergebnis lagern Sie Käse grundsätzlich im Kühlschrank.
Bei Zimmertemperatur verdirbt ungekühlter Käse wird in den meisten Fällen sehr viel schneller.

Größere Käselaibe können auch im kühlen Keller aufgehängt werden.

Käse lagert man am besten unten im hintersten Bereich des Kühlschranks, wo die Temperaturen konstant und am tiefsten sind.

Nach dem Öffnen bietet die Verpackung oft keinen perfekten Schutz vor Bakterien und Gerüchen.

Deshalb empfiehlt es sich den Käse in verschließbare Behälter zu geben oder in Frischhaltefolie einzuwickeln.

Neben Folie eignet sich teilweise auch Wachspapier, Backpapier oder spezielles Käsepapier, in dem der Käse während der Lagerung atmen kann.

Unterschiedliche Käsegruppen sollten aufgrund der Haltbarkeit nicht zusammen gelagert werden, damit verhindert man die Übertragung von Schimmel und Beeinflussung von Geruch und Geschmack.

Wie bleibt Käse länger haltbar?

Damit der Käse länger haltbar bleibt, muss zuallererst auf die Hygiene im Kühlschrank und bei der Verwendung geachtet werden.

Benutzen Sie zum Abschneiden oder Entnehmen von Käse immer saubere Messer und Löffel und verschließen den Behälter/die Folie anschließend luftdicht.

Käse einfrieren

Für die maximale Haltbarkeit kann man Käse einfrieren.
Viele Käsesorten eignen sich nach dem Auftauen jedoch nicht mehr für jedes Rezept.

Grundsätzlich kann man gefrorenen Käse besonders gut in gekochten Gerichten verwenden, wie zum Beispiel Suppen, Aufläufen oder zum Überbacken.

Für das spätere Verwenden portioniert man den Käse vor dem Einfrieren bereits.
Dies erleichtert die Handhabung und Dosierung.

Besonders bewährt hat sich Käse, der später zum Überbacken genutzt werden soll, gerieben einzufrieren.

Bei ausreichend Platz im Gefrierschrank sollte man den geriebenen Käse auf einem Blech vorgefrieren und erst später in einen Beutel oder Behälter umfüllen.
Dadurch hat man später keine schwer teilbaren Klumpen.

Je nach späterer Verwendung kann man Käse auch im ganzen Stück einfrieren.
Es wird jedoch nicht empfohlen den Käse einmal auftauen zu lassen, ein Stück abzuschneiden und wieder einzufrieren.

Auftauen lässt man Käse für mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank.

Möchte man sich bei heißen Gerichten das Auftauen sparen, kann der gefrorene Käse auch direkt verwendet werden.

Eingefroren ist Käse zwischen 3 und 12 Monate haltbar.

Der Verzehr danach ist generell auch nicht schädlich, jedoch verliert der Käse im Gefrierfach mit der Zeit immer mehr an Qualität, Geschmack und Textur.

Woran erkennt man, dass Käse schlecht ist?

Auch wenn es kein perfekter Test ist, sind Ihre Sinne normalerweise die zuverlässigsten Instrumente, um festzustellen, ob es Käse schlecht.

Häufige Merkmale von abgelaufenem Käse sind eine dunklere Farbe und eine härtere Textur, begleitet von einem stärkeren Geruch.

Ihr Käse ist nicht mehr gut, wenn Sie Schimmelbildung sehen oder riechen.
Sobald Schimmel sichtbar wird, sollten Sie alle Weichkäsesorten wegwerfen.

Ebenso sollte die ganze Packung entsorgt werden, wenn sich Schimmel auf einem Teil von geriebenem Käse befindet.

Wenn Sie bei festerem Käse den Schimmel großzügig abschneiden, können Sie ihn immer noch gut zum Kochen verwenden.
Obwohl einige Schimmel auf Käse harmlos sind (wie bei Blauschimmelkäse), produzieren einige sehr gefährliche Giftstoffe.

Natürlich gibt es bestimmte Gesundheitsrisiken, die mit verdorbenem Käse verbunden sind.

Denken Sie also immer daran, Käse richtig zu lagern und im besten Fall zu genießen, bevor der Käse schlecht ist.